Nunmehr bin ich seit einigen Monaten mit meiner Fujifilm X E4 Kamera unterwegs. Über die Vorgeschichte meiner Kaufentscheidung habe ich hier geschrieben.
Im Zusammenspiel mit dem XF 27 mm F 2.8 R WR Objektiv ist sie für mich die ideale Kamera für Street Photography. Eine vollwertige spiegellose Systemkamera mit APS–C Sensor auf höchstem technischem Niveau , im (fast) Hosentaschenformat, tolle Haptik, klappbarer Touchscreen und herausragendes Design.
Der eigentliche Grund, warum ich diese Kamera so liebe, sind die Filmsimulationen und die damit verbundene Möglichkeit, sich eigene „Rezepte“ (presets) für die kamerainterne JPG – Konvertierung „basteln“ zu können. Insgesamt stehen 7 Speicherplätze für eigene Rezepte zur Verfügung. Im Sucher und im Display wird das „fertige“, von der Filmsimulation generierte Bild, angezeigt. Für mich ein großer Vorteil gegenüber Spiegelreflexkameras.
Fujifilm orientiert sich an klassischen analogen Filmen wie beispielsweise der unter Landschaftsfotografen sehr beliebte Fujifilm Velvia oder der unter Portrait Fotografen geschätzte Fujifilm NS 160.
Von den insgesamt 18 Simulationen ist mein absoluter Favorit die dem schwarz/weiß Film Fuji Neopan Acros nachempfundene ACROS Filmsimulation. Hierfür können noch zusätzlich Rot- Grün- oder Gelbfilter simuliert werden. Abhängig von der eingestellten ISO wird aus dem Rauschen ein Filmkorn generiert. Aus Digitalfotografie wird gefühlte Analogfotografie ohne aufwendige, nachträgliche Bildbearbeitung am PC.
Basierend auf der Acros Filmsimulation fotografiere ich mit folgendem Rezept:
Filmsimulation : Acros
Dynamikbereich: DR 200
Schärfe : -1
Rauschreduktion : -3
Körnungseffekt : aus
Weissabgleich: Auto
Ton/Lichter : +2,5
Schattier. Ton : +3
ISO : Auto Standard Empfindlichkeit 3200
Maximale Empfindlichkeit 12800
Auf der Straße fotografiere ich ausschließlich mit diesem Rezept und bin begeistert vom analogen Charme der Bilder. Alle in diesem Beitrag vorgestellten Bilder basieren darauf und kommen ohne jegliche Nachbearbeitung direkt aus der Kamera.
Ich fotografiere JPEG … Nach vielen Jahren Nikon hätte ich nie geglaubt, das irgendwann von mir zu behaupten. Mehr Bildqualität brauche ich nicht, weniger allerdings auch nicht.